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Der Markt für Recyclingkunststoffe im Umbruch

Veränderung durch Importbeschränkungen nach China und neue EU-Regeln

Seit Anfang des Jahres 2018 hat China den Import von Sekundärkunststoffen rigoros eingeschränkt. Besonders betroffen sind sogenannte Post-Consumer-Kunststoffe, also Abfälle, die durch Konsum entstehen. Was auf den ersten Blick wie eine vernachlässigbare Fußnote der Handelspolitik erscheint, könnte für die europäische Recyclingindustrie zum handfesten Problem werden. China ist ein wichtiger Abnehmer des weltweiten und auch des deutschen Recyclingkunststoffs. Gleichzeitig werden in Deutschland und anderen EULändern neue Regelungen vorbereitet, die die Mengen an potenziell in den Weltmeeren entsorgten Kunststoffabfällen senken und zugleich über Quotenregelungen das Angebot an Recyclingkunststoffen erhöhen sollen. Die vorliegende RWI Position zeigt auf, dass diese Entwicklungen mittel- bis langfristig jedoch kein ernsthaftes Problem darstellen dürften. So könnte etwa das Segment für höherwertige Sekundärkunststoffe durch den Einsatz neuer Trenn- und Recyclingtechnologien einen Teil der Angebotsmengen aufnehmen, indem neue Marktfelder erschlossen werden. Darüber hinaus werden in Deutschland und anderswo neue Recyclingkapazitäten entstehen. Die Politik sollte dafür sorgen, dass Recyclingkreisläufe geschlossen, Anreize zur Abfallvermeidung geschaffen und Mindeststandards für die Umwelt eingehalten werden.

ISBN: 978-3-86788-633-8

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