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RWI Materialien #135

2020

Hubertus Bardt, Michael Hüther, Christoph M. Schmidt, Torsten Schmidt

Mit neuem Wachstum aus der Krise

Nordrhein-Westfalen ist wie das gesamte Land massiv von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Während die Verbreitung der Erkrankung spürbar zurückgeht, befindet sich die Wirtschaft weiterhin in der tiefsten Rezession in der Geschichte des Landes. Zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage sind die Auflösung bestgehender angebotsseitiger Restriktionen, die Sicherung von akut gefährdeten Unternehmen und ggf. gezielte Impulse zur Stabilisierung der Nachfrage notwendig. Um kurzfristig die Erwartung in dynamische Wachstumsperspektive zu stärken und damit die Voraussetzungen für unternehmerische Investitionen zu schaffen, ist ein Wachstums- und Modernisierungsprogramm für Nordrhein-Westfalen notwendig. Nur so kann das Land aus der Krise herauswachsen und zugleich den Strukturwandel bewältigen, der durch Digitalisierung und Dekarbonisierung forciert wird. Die aktuelle Krise führt tendenziell zu einer Beschleunigung der Veränderungsnotwendigkeit, während die Fähigkeiten zur Investition durch den Kapitalverzehr zurückgehen. Klare, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen sind notwendig, um heute die Basis für Wachstum und Wohlstand von morgen zu legen. Dazu zählen die Förderung von Innovationen und Unternehmensgründungen, gut ausgebaute Infrastrukturen und ein Kostenrahmen, der auch industrielle Produktion unter den Bedingungen der Dekarbonisierung wettbewerbsfähig möglich macht. Nordrhein-Westfalen hat mit seiner starken industriellen Basis gute Voraussetzungen dafür, bei diesem grundlegenden Wandel eine führende Rolle zu spielen, wenn jetzt die wirtschaftspolitischen Weichen entschlossen gestellt werden.

ISBN: 978-3-86788-986-5

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