Gerechte interregionale Verteilung von Kosten und Nutzen der Energiewende (GiVEn) – Konzepte, Auswirkungen und Umsetzungsoptionen für den Ausbau der Energieinfrastruktur
Für das langfristige Gelingen der Energiewende ist es entscheidend, dass diese gerecht gestaltet wird. Bei der Standortwahl für Infrastruktur zur erneuerbaren Stromerzeugung und -verbreitung spielen Gerechtigkeitsaspekte besonders durch die räumliche Varianz damit verbundener lokaler Kosten (z. B. Lärmemissionen) und Nutzen (z. B. regionale Wertschöpfung) eine wichtige Rolle. Diese räumliche Ungleichverteilung lokaler Effekte kann zum Widerstand gegen Energieinfrastrukturprojekte beitragen.
In diesem Zusammenhang behandelt das Vorhaben die Frage, wie Verteilungsgerechtigkeit zwischen Regionen auch bei der Steuerung des Ausbaus erneuerbarer Energieinfrastruktur mitgedacht werden kann und sollte. Dazu wird erarbeitet, wie interregionale Verteilungsgerechtigkeit auf den räumlichen Ausbau von Energieinfrastruktur angewendet werden kann, zu welchen Verteilungs- und Effizienzwirkungen sie in der Praxis führt und wie sie regulatorisch umsetzbar ist.
Das Vorhaben umfasst dazu die konzeptionelle Aufarbeitung verschiedener Gerechtigkeitsansätze sowie deren empirische Anwendung auf den Ausbau erneuerbarer Energieinfrastruktur in Deutschland. Der Einbezug von Bürger:innen im Rahmen einer Befragung ermöglicht die Berücksichtigung der öffentlichen Präferenzen zu verschiedenen Gerechtigkeitskonzepten.
Publikationen
Projektstart:
01. Juli 2022
Projektende:
30. Juni 2025
Projektleitung:
Dr. Philipp Breidenbach,
Prof. Dr. Stephan Sommer,
Dr. Sandra Schaffner
Projektmitarbeitende:
Prof. Dr. Manuel Frondel,
Felix Heuer
Projektpartner:
UFZ Leipzig,
Hochschule Bochum
Förderung:
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz