Wie unbeliebt ist Kohle und wie beliebt sind die Erneuerbaren? Eine empirische Regionalanalyse der energiepolitischen Präferenzen deutscher Haushalte
Diskussionspapier
Es gibt kaum verlässliche empirische Evidenz zu den regionalen Unterschieden in den Bewertungen der im Zuge der Energiewende ergriffenen energiepolitischen Maßnahmen. Wünschenswert wäre daher eine institutionalisierte, regelmäßige Befragung eines festen Panels von Haushalten zu ihren Einstellungen zur Energie-, Umwelt- und Klimapolitik in Deutschland. In Ermangelung solcher institutionalisierter Erhebungen ist es das Ziel dieses Beitrags, auf Basis einer deutschlandweiten Erhebung aus dem Jahr 2013 unter mehr als 6 500 Haushalten Informationen zu den Einstellungen der Bürger zu unterschiedlichen Energietechnologien und Energieträgern sowie energiepolitischen Maßnahmen wie dem Bau neuer Hochspannungsleitungen zu gewinnen. Die Ergebnisse unserer Analyse zeigen, dass es nicht allein bei der Zustimmung zum Bau neuer Stromtrassen regionale Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Vielmehr differieren auch die Zustimmung der Befragten zu erneuerbaren Energietechnologien und die Ablehnung der Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung regional ganz erheblich.