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RWI Materialien #70

2012

Uwe Neumann, Lutz Trettin, Guido Zakrzewski

Tourismus im Ruhrgebiet – Chancen für kleine Unternehmen?

Das Ruhrgebiet als Reiseziel? Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde das Ruhrgebiet sicher eher als Region mit hohem Potential dafür angesehen, die dort lebende Bevölkerung zur Reise an „schönere“, „erholsamere“ oder „interessantere“ Orte zu veranlassen. Wie die vorliegende Untersuchung zeigt, hat sich das Ruhrgebiet in den vergangenen Jahrzehnten auch, aber nicht nur durch sein industriekulturelles Erbe, selbst zu einem ernst zu nehmenden touristischen Anziehungspunkt entwickelt. Der vorliegende Beitrag knüpft an eine Fallstudie zur Lokalen Ökonomie an, die das RWI im Auftrag des Städtenetzes Soziale Stadt NRW durchführte. Diese Studie zeigte auf, wie sich im Umfeld der Essener Zeche Zollverein, von der breiteren Öffentlichkeit noch wenig beachtet, ein kleinbetrieblicher Wirtschaftszweig im Übernachtungsgewerbe (Bed & Breakfast) etablierte. Dies gab den Anlass dafür, eine umfassendere Bestandsaufnahme dieser Branche im Ruhrgebiet durchzuführen, die inzwischen, nicht zuletzt durch das Kulturhauptstadtjahr 2010, eine größere Aufmerksamkeit findet. Die Bestandsanalyse kann keinen umfassenden Nachweis für die wirtschaftlichen Effekte der mit hohen öff entlichen Kosten verbundenen Sanierung altindustrieller Brachflächen liefern. Sie beleuchtet jedoch einen Aspekt der in den vergangenen Jahrzehnten in Gang gebrachten Erneuerung des Ruhrgebiets, der auf eine veränderte Außenwahrnehmung und damit auf Fortschritte im längerfristigen Imagewandel schließen lässt.

ISBN: 978-3-86788-364-1

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