The Socio-Economic and Environmental Impact of a Large Infrastructure Project: The Case of the Konkan Railway in India
Schienenverkehr ist eine wichtige Infrastruktur zur Erleichterung des Handels und der regionalen Integration mit potenziellen Auswirkungen auf die lokale Entwicklung und die Umwelt. In diesem Artikel untersuchen wir die mittel- und langfristigen sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen auf die Infrastruktur am Beispiel der Konkan Railways, einem der größten Eisenbahnbauprojekte im unabhängigen Indien. Wir verwenden ein quasi-experimentelles Mixed-Methods-Design, um die Auswirkungen der Konkan Railways auf Bevölkerungszahlen, die Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung und die Flächennutzung anhand von Zensus- und Satellitendaten zu untersuchen. Wir stellen fest, dass die Konkan-Eisenbahn zu einem Anstieg des Geschlechterverhältnisses zwischen Frauen und Männern und zu einer negativen Auswirkung auf den Anteil männlicher Arbeitskräfte an der Erwerbsbevölkerung führte. In Kombination mit qualitativen Informationen deutet dies darauf hin, dass der Zugang zur Eisenbahn das bereits bestehende Muster der starken Abwanderung männlicher Erwachsener in der Region verstärkt hat. Wir stellen zudem einen Anstieg der Bevölkerung und der Erwerbsquote fest, ohne dass sich die Auswirkungen auf die Arbeitskräfte in den verschiedenen Sektoren unterschiedlich auswirken. Letzteres deutet darauf hin, dass die Eisenbahn moderate Auswirkungen auf die gesamte lokale Wirtschaft hatte. In Bezug auf die Landnutzung konnte die Analyse die Befürchtungen hinsichtlich eines erheblichen Verlusts an Waldfläche durch die Eisenbahn nicht bestätigen. Die Ergebnisse ermutigen politische Entscheidungsträger, bei der Bewertung der Auswirkungen der Verkehrsinfrastruktur die Auswirkungen auf die Migration, die Mobilität der Arbeitskräfte und die Arbeitsmarktergebnisse in den Herkunfts- und Zielregionen zu berücksichtigen.