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Ruhr Economic Papers #589

2015

Jörg Peters, Jörg Langbein, Gareth Roberts

Policy evaluation, randomized controlled trials, and external validity: A systematic review

Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) weisen bei sorgfältiger Implementierung ein hohes Maß an interner Validität auf. Sobald jedoch die Ergebnisse eines RCT auch auf andere Politikinterventionen verallgemeinert werden soll, bekommt die so genannte externe Validität eine zentrale Bedeutung. Dieses Papier stellt in einem ersten Schritt einen theoretischen Rahmen zur Betrachtung von externer Validität vor. Dabei werden potenzielle Probleme identifiziert, die die Generalisierung von Ergebnissen aus RCTs über die eigentliche Stichprobe hinaus beeinträchtigen können. Wir unterscheiden zwischen Hawthorne Effekten, generellen Gleichgewichtseffekten, Problemen spezifischer Stichproben und der Randomisierung geschuldeten Besonderheiten im Treatment. In einem weiteren Schritt untersuchen wir im Rahmen eines Systematic Reviews alle RCTs, die zwischen 2009 und 2014 in den führenden ökonomischen Fachzeitschriften publiziert wurden, auf ihren Umgang mit externer Validität. Unter Zuhilfenahme ausschließlich objektiver Indikatoren stellen wir fest, dass viele der publizierten Papiere weder die Probleme externer Validität diskutieren noch die notwendigen Informationen zur Abschätzung dieser durch den Leser bereitstellen. Externe Validität scheint demnach während des Peer-Review-Verfahrens von untergeordneter Bedeutung zu sein. Wir plädieren deshalb für ein Berichtswesen bei der Publikation von RCTs, das den verschiedenen Dimensionen externer Validität Rechnung trägt.

ISBN: 978-3-86788-684-0

JEL-Klassifikation: C83 C93

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