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Ruhr Economic Papers #920

2021

Christina Gathmann, Christina Vonnahme, Anna Busse, Jongoh Kim

Marginal Returns to Citizenship and Educational Performance

Es ist wenig darüber bekannt, wer von unterschiedlichen Ausgestaltungen des Staatsbürgerschaftsrechts profitiert. Um diese Frage zu beantworten, schätzen wir marginale Behandlungseffekte von Staatsbürgerschaft auf schulische Leistungen und Fähigkeiten der Kinder von Zugewanderten. Die Identifikation der Effekte beruht auf zwei nationalen Reformen, die die Einbürgerung für Zugewanderte der ersten Generation erleichterten bzw. das Recht auf Staatsbürgerschaft ab Geburt einführten. Wir stellen fest, dass die positiven Effekte der Einbürgerung erhebliche unbeobachtete Heterogenität aufweisen und sich die Selektivität umgekehrt zu den Erträgen der Einbürgerung verhält: die größten Effekte der Einbürgerung zeigen die Personen, die die geringste Neigung haben, das Recht auf Einbürgerung tatsächlich zu nutzen. Insgesamt verbessert eine Einbürgerung die Bildungserfolge von Einwandererkindern deutlich. Die Auswirkungen auf Ergebnisse standardisierter Leistungstests sind jedoch begrenzt. Politiksimulationen, die wir durchführen, zeigen, dass eine Erhöhung der Einbürgerungsquote den Bildungserfolg von Einwandererkindern weiter erhöhen kann. Auf der Grundlage von Marginal-Treatment-Response-Funktionen zeigen wir außerdem, dass die Staatsbürgerschaft ab Geburt größere Effekte hat als eine erleichterte Möglichkeit zur Einbürgerung in höheren Altersgruppen.

ISBN: 978-3-96973-066-9

JEL-Klassifikation: I21, J15

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