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RWI Konjunkturberichte

2014

György Barabas, Heinz Gebhardt, Torsten Schmidt, Klaus Weyerstraß

Projektion der Wirtschaftsentwicklung bis 2019: Aufschwung setzt sich in moderatem Tempo fort

Durch die günstige Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes bei zugleich ungünstigen Beschäftigungsperspektiven in vielen EU-Ländern kommen derzeit deutlich mehr Menschen nach Deutschland als vor Ausbruch der Großen Rezession. Dadurch steigt das Arbeitsvolumen trotz der Einführung des Mindestlohns und der Rente mit 63. Auch der Aufbau des Kapitalbestandes dürfte sich etwas beleben. Insgesamt dürfte das Produktionspotenzial von 2014 bis 2019 um durchschnittlich 1,2% jährlich wachsen. Die Produktion wird in diesem Zeitraum voraussichtlich etwas kräftiger ausgeweitet werden um durchschnittlich 1 ½ % pro Jahr. Zunächst gehen vom gesunkenen Ölpreis, der Abwertung des Euro und der anziehenden Konjunktur in den USA positive Impulse aus, die aber mittelfristig ausklingen. Die Binnennachfrage dürfte vorerst noch kräftig ausgeweitet werden, in der mittleren Frist indes etwas an Schwung verlieren. Insgesamt scheint der moderate Aufschwung in Deutschland robust zu sein. Die Produktionslücke, die nach unseren Schätzungen bereits im vergangenen Jahr geschlossen wurde, wird im Prognosezeitraum leicht positiv werden. Dadurch wird sich der Preisdruck im Prognosezeitraum wohl verstärken.

Barabas, G., H. Gebhardt, T. Schmidt und K. Weyerstraß (2014), Projektion der Wirtschaftsentwicklung bis 2019: Aufschwung setzt sich in moderatem Tempo fort. RWI Konjunkturberichte, 65, 4, 45-57

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