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RWI Konjunkturberichte

2014

Roland Döhrn, György Barabas, Angela Fuest, Heinz Gebhardt

Konjunktur in Nordrhein-Westfalen: Expansion bleibt schwach

Die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens wächst weiterhin langsamer als die im übrigen Bundesgebiet. Die wirtschaftliche Schwäche hat allem Anschein nach vorwiegend strukturelle Gründe. Eine wichtige Rolle spielen dabei wohl die große Bedeutung von Grundstoffindustrien und der Wandel im Energiesektor. Vor diesem Hintergrund dürfte das nordrhein-westfälische BIP im Jahr 2014 nur um 0,9% zunehmen. Auch für 2015 zeichnet sich mit 1,0% eine niedrigere Zuwachsrate des BIP ab als in Deutschland insgesamt. Dies liegt auch daran, dass Nordrhein-Westfalen aller Erfahrung nach von Aufschwüngen, die vom Konsum getragen sind, weniger profitiert als von solchen, die mit lebhaften Exporten und Ausrüstungsinvestitionen einhergehen. Vor diesem Hintergrund wird auch die Arbeitslosigkeit höher bleiben als im übrigen Bundesgebiet. Die schwächer als erwartete wirtschaftliche Expansion hat u.a. zu einem im Jahr 2014 steigenden Defizit im Landeshaushalt geführt. Im kommenden Jahr soll das Haushaltsdefizit u.a. durch eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer reduziert werden, die das Wachstum eher dämpfen wird.

Döhrn, R., G. Barabas, A. Fuest und H. Gebhardt (2014), Konjunktur in Nordrhein-Westfalen: Expansion bleibt schwach. RWI Konjunkturberichte, 65, 4, 17-29

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