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List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik

Photovoltaik: Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten

Dieser Beitrag zeigt, dass die derzeitige Förderregelung für Photovoltaik zu einem Subventionstatbestand zu werden droht, welcher dem der Steinkohlensubventionierung nahekommt. Dies ist umso bedenklicher, als bei der seit 2005 herrschenden Koexistenz des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Emissionshandels durch das EEG keine CO2-Emissionseinsparung erzielt wird, die über das bereits durch den Emissionshandel allein bewirkte Maß hinausgeht. Darüber hinaus sollten die Beschäftigungswirkungen, für die der Verbraucher aufgrund der im EEG getroffenen Regelungen durch die Umlegung der Einspeisevergütungen noch über zwei Jahrzehnte die Kosten zu tragen hat, netto betrachtet gering, wenn nicht gar negativ ausfallen. Die konsequente wirtschaftspolitische Schlussfolgerung ist somit die umgehende Reduzierung der Einspeisevergütungen für Solarstrom, vor allem, weil dies die bei weitem teuerste Variante ist, um Klimaschutz zu betreiben. Schließlich ist auch technologiepolitisch eine deutlich stärkere jährliche Senkung der durch das EEG gewährten Einspeisevergütungen angezeigt, als durch die gegenwärtige Degression der Vergütungen von 5% vorgegeben ist.

Frondel, M., N. Ritter und C. Schmidt (2008), Photovoltaik: Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik, 34, 1, 28-44

DOI: 10.1007/BF03373283