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Ruhr Economic Papers #687

2017

Merve Cim, Michael Kind, Jan Kleibrink

Occupational Mismatch of Immigrants in Europe: The Role of Education and Cognitive Skills

Mangelnde Kongruenz von Arbeitnehmern und ihren Berufen ist in Europa ein unter Immigranten weit verbreitetes Phänomen. Diese Diskrepanz wird meist durch Bildung gemessen und als eine Verschwendung des Humankapitals interpretiert. Diese Argumentation vernachlässigt jedoch die eingeschränkte Vergleichbarkeit von internationalen Bildungsabschlüssen. Eine akkurate Analyse der Diskrepanz erfordert daher international vergleichbare Maßstäbe zur Messung von Qualifikationen. Mit Hilfe der international vergleichbaren Fragebögen der PIAAC Daten ist es möglich, die unterschiedlichen Qualifikationen von Migranten und einheimischen Beschäftigten über die Bildungsabschlüsse hinaus zu vergleichen. Dadurch können wir untersuchen, ob Überqualifikation nur ein fiktives Phänomen ist, oder tatsächlich auch auf Ebene der kognitiven Fähigkeiten vorliegt. In dieser Studie beschäftigen wir uns mit Bildungs- und Qualifikationsunterschieden zwischen Migranten und Einheimischen in elf europäischen Ländern im selben Beruf. Die Ergebnisse zeigen, dass Migranten im Vergleich zu Einheimischen für ihre Berufe häufig unverhältnismäßig gut gebildet sind, jedoch dass das Gegenteil für kognitive Fähigkeiten zutrifft. Darüber hinaus können wir eine signifikante Heterogenität zwischen Immigranten im Auftreten beider Messgrößen feststellen.

ISBN: 978-3-86788-797-7

JEL-Klassifikation: I21, J15, J24, J71

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