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2013

Mehr Marktwirtschaft bei der Energiewende, ein Votum für das Quotensystem

Deutschland hat mit der Energiewende das größte Infrastrukturprojekt seit dem Marshallplan auf den Weg gebracht. Die politischen Entscheidungen insbesondere unter dem Eindruck der Katastrophe von Fukushima wurden schnell und ohne Abstimmung mit den europäischen Partnern getroffen. Die Auswirkungen für die deutsche Energie- und Volkswirtschaft sind bis heute nur in ihren Grundzügen absehbar. Spürbar sind aber schon jetzt steigende Energiepreise und zunehmende Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Die einzelnen Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende wie z. B. der Atomausstieg oder der Ausbau der erneuerbaren Energien werden meist isoliert und beschränkt auf Deutschland betrachtet. Was erkennbar fehlt, ist ein Gesamtkonzept unter Einbindung europäischer Aspekte, wirtschaftlicher Interessen und ökologischer Notwendigkeiten. Das Handbuch Energiewende leistet einen Beitrag dazu, diese Lücke zu schließen, und fasst alle wesentlichen Herausforderungen der Energiewende zusammen. Zu Wort kommen über 80 Entscheidungsträger aus Unternehmen, Politik, Forschung und Lehre sowie von ausländischen Partnern, Gewerkschaften und Verbänden. Das Spektrum ihrer Beiträge umfasst Energieeffizienz, Netzausbau, erneuerbare Energien, Kernenergieausstieg und konventionelle Erzeugung und Marktdesign. Weitere Artikel befassen sich mit Querschnittsaspekten, die selten im Fokus der Debatte stehen, für das Gelingen der Energiewende aber von zentraler Bedeutung sind.

Frondel, M., C. Schmidt und N. aus dem Moore (2013), Mehr Marktwirtschaft bei der Energiewende, ein Votum für das Quotensystem. In Thomas Kästner und Henning Rentz (Hrsg.), Handbuch Energiewende. Essen: etv Energieverlag, 159-172.