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Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft

Lichtblicke, aber keine Entwarnung: Ausmaß und Konsequenzen des demographischen Wandels im Ruhrgebiet

Nach Jahren des demographischen Niedergangs deutet sich in den jüngsten Bevölkerungsdaten der Ruhrgebietsstädte eine mögliche Abflachung des negativen Trends an. Insbesondere vollzog sich in den letzten Jahren nur noch eine begrenzte Abwanderung aus den kreisfreien Städten des Ruhrgebiets in die umliegenden Kreise. Selbst wenn dies tatsächlich erste Anzeichen einer geschwächten Abwanderungsdynamik wären - worüber man augenblicklich noch nicht verlässlich urteilen kann -, so dürfte das keineswegs die Illusion nähren, dem Ruhrgebiet blieben in den nächsten Jahrzehnten gewaltige demographische Umbrüche und die daraus resultierenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen erspart. Die langfristige demographische Entwicklung ist zu weiten Teilen bereits in der aktuellen Bevölkerungsstruktur angelegt und lässt sich daher nur durch quantitativ bedeutende und nachhaltige Veränderungen beeinflussen.

Neumann, U. und C. Schmidt (2006), Lichtblicke, aber keine Entwarnung: Ausmaß und Konsequenzen des demographischen Wandels im Ruhrgebiet. Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 31, 3/4, 443-468