BARMER Krankenhausreport 2017
Ältere Patienten in Deutschland nicht optimal versorgt
Bei dem vorliegenden BARMER Krankenhausreport handelt es sich um den dreizehnten Report dieser Reihe. In jährlichem Abstand legt die BARMER damit Analysen zur akutstationären Versorgung vor. Wichtigstes Ziel des Reports ist die Schaffung von Transparenz in der stationären Gesundheitsversorgung. Zusätzlich zu jährlich wiederkehrenden Standardauswertungen gibt es ein ausgewähltes Schwerpunktthema mit hoher Versorgungsrelevanz. Der Report bietet Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen des Gesundheitswesens (unter anderem Krankenhäusern, Krankenversicherungen, Politik) empirisch abgesicherte Erkenntnisse über den Krankenhausmarkt insgesamt und über das behandelte Schwerpunktthema. Das Schwerpunktthema ist in diesem Jahr Geriatrie (Altersmedizin). Die demografische Alterung der Gesellschaft in Deutschland schreitet zunehmend voran. Damit wird die fachspezifische Versorgung geriatrischer Patienten immer wichtiger, und deren Zukunftsfähigkeit und nachhaltige Finanzierung wird zu einer zentralen gesundheitspolitischen Herausforderung. Eine in den vergangenen Jahren stark zugenommene Therapieform von geriatrischen Patienten ist die frührehabilitative Komplexbehandlung im Krankenhaus, häufig nach einem Akutereignis (wie beispielsweise einem Oberschenkelhalsbruch). Den Wirkungen und Kosten dieser zunehmend relevanten Therapie im Vergleich zur klassischen geriatrischen Rehabilitation in Reha-Einrichtungen widmet sich das Schwerpunktkapitel in besonderem Maße. Datengrundlage für den Report bilden die pseudonymisierten Daten aller Versicherten der BARMER, der größten Krankenversicherung Deutschlands. Im Jahr 2016 waren rund 8,4 Millionen Menschen bei der BARMER versichert. Die Daten umfassen den Zeitraum von 2006 bis 2016. Diese umfangreiche Datenbasis erlaubt detaillierte Analysen des Versorgungsgeschehens in der Breite und über die Zeit. Damit die Analyseergebnisse Aussagen für die Gesamtbevölkerung ermöglichen, wurden die im Folgenden ausgewiesenen Werte alters- und geschlechtsstandardisiert und auf die Bevölkerungsstruktur Deutschlands hochgerechnet.