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RWI Konjunkturberichte

2017

Roland Döhrn, György Barabas, Boris Blagov, Angela Fuest, Heinz Gebhardt, Martin Micheli, Svetlana Rujin, Torsten Schmidt, Lina Zwick

Aufschwung bleibt kräftig – Kapazitäten zunehmend ausgelastet

Die deutsche Konjunktur ist weiterhin spürbar aufwärtsgerichtet. Die Expansion hat an Breite gewonnen und wird mittlerweile auch von den Ausrüstungsinvestitionen und dem Außenhandel getragen. Allerdings gibt es Anzeichen konjunktureller Anspannungen, insbesondere in der Bauwirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt. Die Indikatoren deuten gleichwohl auf eine Fortsetzung des Aufschwungs hin. Dabei dürfte die private Konsumnachfrage von einem anhaltenden Beschäftigungsaufbau profitieren. Der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) dürfte sich nur leicht von 2,3% im Jahr 2017 auf 2,2% im Jahr 2018 und 1,9% im Jahr 2019 abschwächen. Die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung nimmt damit weiter zu. Der Anstieg der Verbraucherpreise wird sich etwas verstärken auf jeweils 1,9% in den Jahren 2018 und 2019. Die Arbeitslosigkeit wird im Prognosezeitraum weiter sinken; die Arbeitslosenquote wird nach 5,7% im Jahr 2017 Werte von 5,4% bzw. 5,1% erreichen. Die gute Konjunktur lässt die Einnahmen des Staates weiter sprudeln. Und dies lässt den Budgetüberschuss des Staates von wohl 40 Mrd. € im Jahr 2017 auf 52 Mrd. € im Jahr 2019 zunehmen. Diese Rechnung berücksichtigt aber keine möglichen Änderungen in der finanzpolitischen Ausrichtung nach der Regierungsbildung.

Döhrn, R., G. Barabas, B. Blagov, A. Fuest, H. Gebhardt, M. Micheli, S. Rujin, T. Schmidt und L. Zwick (2017), Aufschwung bleibt kräftig – Kapazitäten zunehmend ausgelastet. RWI Konjunkturberichte, 68, 4, 5-21

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