Wheels of Change: Transforming Girls' Lives with Bicycles
Die Verringerung von geschlechtsspezifischen Bildungsunterschieden ist für viele Länder ein vorrangiges Ziel. Für zahlreiche Mädchen sind die Entfernung zur Schule und ihre Sicherheit auf dem Schulweg zwei große Herausforderungen. In Sambia untersuchten wir den Effekt der Bereitstellung eines Fahrrads für Mädchen, die zur Schule gehen und mehr als 3 km von der Schule entfernt wohnen. Wir unterschieden nach dem Zufallsprinzip, ob ein Mädchen ein Fahrrad erhielt, bei dem die Familie geringe Kosten für Ersatzteile tragen musste, ein Fahrrad, bei dem alle Kosten durch das Programm abgedeckt wurden, oder ob es Teil der Kontrollgruppe war. Ein Jahr nach der Maßnahme stellten wir fest, dass ein Fahrrad die durchschnittliche Schulwegzeit um 35% verkürzt, Zuspätkommen um 66 % reduziert und Fehlzeiten um 27% verringert hat. Auch zwei, drei und vier Jahre nach der Maßnahme hat sich die Anwesenheit der Mädchen zunehmend verbessert und die Anzahl der Schulabbrecherinnen verringert. Außerdem finden wir Belege für bessere Ergebnisse in Mathematiktests, für das Gefühl der Mädchen, mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben, und unter denjenigen, die Fahrräder zu geringen Kosten für ihre Familie erhalten haben, für höhere Ambitionen, ein besseres Selbstbild und den Wunsch, Heirat und Schwangerschaft aufzuschieben. Eine Heterogenitätsanalyse nach Schulentfernung zeigt eine umgekehrte U-Form für die meisten Ergebnisse zu Schulbildung und Empowerment, was auf eine größere Wirkung der Maßnahme für Mädchen hindeutet, die weiter von der Schule entfernt wohnen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Empowerment durch höheren Schulbesuch erzielt wurde.