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Ruhr Economic Papers #924

2021

Cara Ebert, Stephan Klasen, Sebastian Vollmer

Counting missing women - A reconciliation of the 'flow measure' and the 'stock measure'

Bestehende Schätzungen des "Bestands an fehlenden Frauen" deuten darauf hin, dass sich das Problem vor allem auf Süd- und Ostasien konzentriert und häufig mit geschlechtsselektiven Abtreibungen und der Vernachlässigung von Mädchen nach der Geburt zusammenhängt. Im Gegensatz dazu deuten Schätzungen des jährlichen Überschuss von weiblichen Todesfälle, die als "Strom fehlender Frauen" bezeichnet werden, darauf hin, dass die geschlechtsspezifische Verzerrung der Sterblichkeit viel größer ist als bisher angenommen (etwa 4 bis 5 Millionen überzählige weibliche Todesfälle pro Jahr gegenüber etwa 100 Millionen fehlenden Frauen insgesamt), dass sie in Indien bei Erwachsenen ebenso schwerwiegend ist wie bei Kindern und dass sie in Subsahara Afrika größer ist als in Süd- und Ostasien. Wir argumentieren, dass die Ergebnisse des Strommaßes weitgehend auf den verwendeten Referenzstandard für die geschlechtsspezifische Sterblichkeit und eine unvollständige Korrektur für unterschiedliche Krankheitsumfelder zurückzuführen sind. Wenn alternative Referenzstandards verwendet werden, können die Ergebnisse des Strommaßes mit früheren Ergebnissen des Bestandsmaßes in Einklang gebracht werden.

ISBN: 978-3-96973-080-5

JEL-Klassifikation: J16, D63, I10

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