Ruhr Economic Papers

Ruhr Economic Papers #882
The Role of Schools in Transmission of the SARS-CoV-2 Virus: Quasi-Experimental Evidence from Germany
von Clara von Bismarck-Osten, Kirill Borusyak und Uta Schönberg
RWI, 11/2020, 43 S./p., 8 Euro, ISBN 78-3-96973-021-8 DOI: 10.4419/96973021
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Diese Studie befasst sich mit der Rolle von Schulschließungen bei der Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus. Um die Auswirkungen der Schließungen von anderen Eindämmungsmaßnahmen zu isolieren und einen kausalen Effekt zu identifizieren, nutzen wir die Tatsache, dass die Schulferien in den Bundesländern zu unterschiedlichen Zeiten und unabhängig vom Infektionsgeschehen festgelegt werden. Mit einem Differenz-von-Differenzen-Ansatz ("staggered adoption design") zeigen wir, dass weder der Sommer noch die Schließungen im Herbst einen signifikanten Eindämmungseffekt auf die Ausbreitung von SARS-CoV-2 bei Kindern oder einen Spill-over-Effekt auf ältere Generationen hatten. Wir finden auch keine Hinweise darauf, dass Schulen nach der Rückkehr zum normalen Schulbetrieb nach den Sommerferien die Infektionen bei Kindern oder Erwachsenen erhöht haben. Stattdessen stellen wir fest, dass die Zahl der infizierten Kinder in den letzten Wochen der Sommerferien zunahm und in den ersten Wochen nach der Wiedereröffnung der Schulen zurückging - ein Muster, das wir auf Reiserückkehrer und vermehrte Tests zurückführen.
JEL-Classification: I10, I18, I28
Keywords: Covid Economics; School Closures; Public Health