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RWI Projektberichte

2013

György Barabas, Thomas K. Bauer, Rüdiger Budde, Ronald Janßen-Timmen, Martin Micheli, Uwe Neumann, Hermann Rappen

Regionalökonomische Effekte des Emscherumbaus

Endbericht - August 2013
Projekt im Auftrag der Emschergenossenschaft

Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 4,5 Milliarden € ist der Emscherumbau eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Das Entwicklungskonzept „Masterplan Emscher-Zukunft“ bildet die Leitlinie für den Emscherumbau und die damit zusammenhängende Revitalisierung der Region. Das RWI wurde mit einer Untersuchung beauftragt, die die regionalwirtschaftlichen Auswirkungen der wasserwirtschaftlichen Infrastrukturmaßnahmen aufzeigt und darüber hinaus einen ersten Schritt zur Evaluation der mit dem Emscherumbau verbundenen Auswirkungen auf die Lebensqualität in der Emscherregion unternimmt. Die Untersuchung umfasst zwei Arbeitsbausteine, die die mit der ökologischen Aufwertung verbundenen ökonomischen Effekte aus zwei inhaltlichen Blickwinkeln beleuchten. Der erste Baustein befasst sich mit den ökonomischen Verflechtungswirkungen der Bautätigkeit. Er untersucht die durch die Investitionen erzielte Wertschöpfung bei privaten Auftragnehmern sowie deren Zulieferern, die mit diesen Produktionseffekten verbundenen Arbeitseinkommen und die hierdurch entstehenden Steuereinnahmen. Zur Analyse der intersektoralen Verflechtungswirkungen und der gesamtwirtschaftlichen Impulse werden zwei Ansätze, die Input-Output-Analyse und die Analyse mit Hilfe eines dynamischen makroökonometrischen Modells, des RWI-Konjunkturmodells, miteinander verknüpft. Der zweite Arbeitsbaustein untersucht am Beispiel des Immobilienmarkts, ob und inwieweit sich die Verbesserung der Umwelt- und Freiraumqualität in den vergangenen Jahren auf die Standortattraktivität der Emscherregion ausgewirkt hat. Die Betrachtungsschwerpunkte der beiden Arbeitsbausteine korrespondieren mit einer jeweils eigenen geographischen Betrachtungsebene. Der erste Baustein untersucht die Auswirkungen der Infrastrukturinvestitionen auf die Wirtschaft in Deutschland und NRW insgesamt, der zweite Arbeitsbaustein geht den kleinräumigen Auswirkungen auf die Emscherregion und das Neue Emschertal, d.h. den unmittelbar vom Emscherumbau betroffenen Siedlungsbereich, nach.