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RWI Projektberichte

2012

Boris Augurzky, Rosemarie Gülker, Roman Mennicken, Stefan Felder, Stefan Meyer, Jürgen Wasem, Hartmut Gülker, Nikolaus Siemssen

Mengenentwicklung und Mengensteuerung stationärer Leistungen

Endbericht Mai 2012
Forschungsprojekt im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes

Der stationäre Bereich der deutschen Gesundheitsversorgung zeichnet sich in den vergangenen Jahren durch einen starken Anstieg des Casemix aus. Der Casemix entspricht der Summe aller mit den effektiven Relativgewichten (Schweregrad) gewichteten stationären Fälle auf DRG‐Ebene. Zwischen 2006 und 2010 nahm die Summe aller Casemixpunkte um insgesamt 13 Prozent zu. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 3,1 Prozent. Die durchschnittliche Fallzahl stieg über denselben Zeitraum um 8,1 Prozent bzw. im Durchschnitt um 2,0 Prozent pro Jahr. Selbst wenn man der durchaus umstrittenen These folgen wollte, dass die demographische Änderung zu steigenden Krankenhauseinweisungen führe, würde sie den tatsächlichen Anstieg der stationären Fallzahlen bei weitem nicht erklären können. Es müssen also andere Gründe für das starke Fallwachstum im Krankenhausbereich verantwortlich sein. Dieses Gutachten testet zunächst empirisch einige mögliche Erklärungen auf ihre Plausibilität und entwickelt darauf aufbauend Reformvorschläge für Steuerungsinstrumente, die geeignet erscheinen, die Anreize für die Krankenhäuser so auszurichten, dass das Mengenwachstum beiden stationären Leistungen gebremst wird.