Zum Hauptinhalt springen

Applied Economics Letters

The Gender Gap in Digital Literacy: A Cohort Analysis for Germany

Digitale Kompetenzen sind entscheidend für die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern, für die wirtschaftliche Teilhabe und für die Überwindung der digitalen Kluft. Dieses Papier präsentiert stilisierte Fakten über die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der digitalen Kompetenz für insgesamt 35.661 Personen, von Schülern bis hin zu Erwachsenen, unter Verwendung von Daten des deutschen Nationalen Bildungspanels (NEPS). Wir zeigen, dass es in der Sekundarstufe I keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den digitalen Kompetenzen von Jungen und Mädchen gibt, dass sich jedoch ab der Sekundarstufe II ein geschlechtsspezifischer Unterschied herausbildet. Wir dokumentieren auch, dass der Zugang von Jugendlichen zu digitalen Geräten mit höheren digitalen Kompetenzen verbunden ist - und dass die gemeinsame Nutzung eines Computers mit anderen Haushaltsmitgliedern für weibliche Jugendliche weniger nachteilig ist als für männliche Jugendliche. Für Erwachsene zeigen wir, dass ein Studium oder eine Tätigkeit in einem MINT-bezogenen Bereich positiv mit den digitalen Kompetenzen der weiblichen Befragten zusammenhängt. Dies könnte entweder darauf zurückzuführen sein, dass die digitale Kompetenz die Entscheidung für ein MINT-Studium beeinflusst, oder auf die Auswirkungen eines MINT-Studiums oder einer MINT-Tätigkeit auf die digitalen Kompetenzen. Während wir mehrere Risikofaktoren identifizieren können, die zu geringeren digitalen Kompetenzen führen, zeigt eine Dekomposition, dass Kompositionseffekte unsere Ergebnisse nicht erklären können.

Bachmann, R. und F. Hertweck PhD (2024), The Gender Gap in Digital Literacy: A Cohort Analysis for Germany. Applied Economics Letters (forthcoming)

DOI: 10.1080/13504851.2023.2277685