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Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung

Von der Euroeinführung zur Schuldenkrise: Ergebnisse einer Wachstumszerlegung für ausgewählte Länder des Euroraums

In Folge der Großen Regression wurde im Euroraum eine Finanz- und Währungskrise ausgelöst, deren unterschiedliche Auswirkungen auch in der Entwicklung der Wirtschaftsstrukturen seit der Euroeinführung begründet sind. In diesem Aufsatz wird ein Growth Accounting für die Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien Griechenland und Portugal durchgeführt. Das Wachstum der Jahre 2000–2007 basiert vornehmlich auf kräftigen Kapitalinvestitionen, die in Griechenland und Portugal für einen produktivitätssteigernden strukturellen Wandel genutzt wurden, während vor allem in Spanien Überkapazitäten im Bausektor gebildet wurden. Der Abbau dieser Überkapazitäten führte in den Jahren nach 2008 zu unterschiedlich tiefen Produktionseinbrüchen. Trotz der Einleitung struktureller Reformen verzögert sich der Wiederaufbau der Beschäftigung bislang. Ein Aufrechterhalten des Reformprozesses scheint jedoch geboten, um eine bereits begonnene Abwanderung des Kapitals und des Arbeitskräftepotentials einzudämmen.

An de Meulen, P. und T. Schmidt (2013), Von der Euroeinführung zur Schuldenkrise: Ergebnisse einer Wachstumszerlegung für ausgewählte Länder des Euroraums. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung , 82, 2, 77–96

DOI: 10.3790/vjh.82.2.77