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Ruhr Economic Papers #702

Less Alimony after Divorce: Spouses’ Behavioral Response to the 2008 Alimony Reform in Germany

Die Unterhaltsrechtsreform in Deutschland, die 2008 in Kraft trat, senkte die Ansprüche auf Geschiedenen- und Betreuungsunterhalt deutlich. Wir analysieren, wie sich Individuen bezüglich ihres Arbeitsangebots, der Aufteilung von Freizeit innerhalb des Haushalts und der Stabilität von Partnerschaften an die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassten. Die empirische Analyse beruht auf Daten des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) und einem Differenz-von-Differenzen-Ansatz. Die Ergebnisse können theoretische Erwartungen, die aus Arbeitsmarkt- und Intra-Haushalts-Verhandlungsmodellen abgeleitet werden, nicht bestätigen. Insbesondere gibt es keine Evidenz dafür, dass Frauen ihr Arbeitsangebot in Folge der Reform und der damit verbundenen negativen Einkommenseffekte erhöhen. Auch eine Verschiebung von Freizeit von Frauen zu Männern durch die veränderten Verhandlungspositionen scheint nicht stattgefunden zu haben. Jedoch zeigt sich, dass die Reform zu einem Anstieg der Trennungswahrscheinlichkeit von verheirateten relativ zu unverheiratet zusammenlebenden Paaren führte.

ISBN: 978-3-86788-816-5

JEL-Klassifikation: J12, J13, J22

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