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2011

Investitionspauschalen als Weg in die Monistik?

Die derzeitige dualistische Krankenhausfinanzierung weist zwei wesentliche Probleme auf: Erstens hat sie zu einer Unterfinanzierung im investiven Bereich von Krankenhäusern und damit zu einem Investitionsstau in der Größenordnung von rund zwölf Milliarden Euro geführt. Zweitens führt sie zu einer ineffizienten Kapitalallokation, was durch empirische Untersuchungen gestützt wird. Letzteres Problem ließe sich durch einen Wechsel zu einer monistischen Finanzierung beheben, der allerdings praktisch unmöglich ist. Eine ebenso effektive Alternative stellen Investitionspauschalen dar, die ab 2012 von den Bundesländen eingeführt werden können. Den Ländern ist zu raten, sich aus Effizienzgründen für einen Umstieg zu entscheiden. Langfristig ist sogar ein weiterer Schritt denkbar. Wenn es gelingt, zumindest das bundesweite Investitionsmittelvolumen bezogen auf das Land mit der geringsten Förderung je Fall auf die Krankenversicherungen zu übertragen – idealerweise nach Beendigung des GKV-PKV-Dualismus –, könnten im Durchschnitt etwa drei Viertel der Investitionspauschale über die Krankenversicherungen direkt finanziert werden.

Augurzky, B. (2011), Investitionspauschalen als Weg in die Monistik?. In Jürgen Klauber, Max Geraedts, Jörg Friedrich und Jürgen Wasem (Hrsg.), Krankenhaus-Report 2011 - Schwerpunkt: Qualität durch Wettbewerb. Stuttgart: Schattauer, 161-172.

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