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Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung

Innovationspolitischer Mehrwert durch Vernetzung? Cluster- und Netzwerkförderung als Politikinstrument auf Bundes- und Länderebene

Die Förderung von Clustern und Netzwerken ist zu einem zentralen Instrument der Innovationspolitik der alten wie der neuen Industrieländer geworden. Sie gründet sich auf die Beobachtung, dass technologische Fortschritte in der Wissensgesellschaft zunehmend auf dem Zusammenwirken von Unternehmen und Forschungseinrichtungen beruhen. Der Beitrag untersucht die deutsche, von Bund und Ländern getragene Cluster- und Netzwerkförderung. Etwa 300 staatlich geförderte Cluster- und Netzwerkinitiativen widmen sich derzeit technologischen Fragen. Der Vergleich neuerer Cluster- und Netzwerkinitiativen mit den unter dem Dach der industriellen Gemeinschaftsforschung entstandenen Innovationsnetzwerken fördert bemerkenswerte Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zutage. Die vorliegenden Evaluationen stellen den Cluster- und Netzwerkprogrammen zwar überwiegend ein positives Zeugnis aus. Die exakte quantitative Erfassung der Wirkungen solcher Programme stößt aber auf erhebliche methodische Probleme, die insbesondere in dem emergenten Charakter der anzustoßenden Entwicklungen, der Komplexität der Wirkungsmuster und der Langwierigkeit der angestrebten Effekte begründet sind. Forschungsbedarf besteht unter anderem hinsichtlich der räumlichen Dimensionierung der geförderten Netzwerkinitiativen.

Rothgang, M. und B. Lageman (2011), Innovationspolitischer Mehrwert durch Vernetzung? Cluster- und Netzwerkförderung als Politikinstrument auf Bundes- und Länderebene. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung , 80, 3, 143-165

DOI: 10.3790/vjh.80.3.143