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2013

Der demografische Wandel und die Pflege - Die Herausforderungen der Zukunft

In den vergangenen Jahren stieg die Anzahl pflegebedürftiger Menschen an, gleichzeitig wuchsen die Ausgaben für Pflegeleistungen im Vergleich zu anderen Gesundheitsleistungen deutlich überproportional, was sich mit dem starken Wachstum von ambulant und stationär versorgten Pflegebedürftigen erklären lässt. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich diese Zunahme in den nächsten Jahren und Jahrzehnten fortsetzen. So erwarten wir, dass die Zahl der Pflegebedürftigen insgesamt von 2009 bis 2030 um 43% auf 3,39 Mill. steigen wird. Damit einhergehend wird bis 2030 ein zusätzlicher Bedarf an Pflegefachkräften zwischen 120 000 und 175 000 entstehen. Zur Versorgung der Pflegebedürftigen werden im stationären Sektor bis 2030 rund 350 000 Pflegeplätze benötigt, was zu Neu-Investitionen in Höhe von 31 Mrd. € führen dürfte, für die auch privates Kapital benötigt werden wird. Damit die soziale Pflegeversicherung diese Herausforderungen bewältigen kann, sind sowohl Maßnahmen zur Stärkung der Einnahmeseite als auch eine Begrenzung des starken Wachstumspfads der Ausgabeseite notwendig.

Mennicken, R. und B. Augurzky (2013), Der demografische Wandel und die Pflege - Die Herausforderungen der Zukunft. In Michael Göke und Thomas Heupel (Hrsg.), Wirtschaftliche Implikationen des demografischen Wandels - Herausforderungen und Lösungsansätze. Wiesbaden: Springer Gabler, 193-206.

DOI: 10.1007/978-3-658-00307-4_13