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RWI Materialien #101

2016

Corinna Hentschker, Roman Mennicken, Antonius Reifferscheid, Dominik Thomas, Jürgen Wasem, Ansgar Wübker

Der kausale Zusammenhang zwischen Zahl der Fälle und Behandlungsqualität in der Krankenhausversorgung

Im letzten Jahrzehnt hat sich die Gesundheitspolitik intensiv mit verschiedenen gesetzlichen Möglichkeiten zur Sicherung und Verbesserung der Versorgungsqualität im stationären Sektor auseinandergesetzt. In diesem Kontext ist die Einführung der Mindestmengen-Regelung in Deutschland zu sehen. Zu Beginn des Jahres 2004 wurden zunächst für fünf Indikationen (Leber-, Nieren- und Stammzelltransplantationen sowie komplexe Eingriffe an Ösophagus und Pankreas) spezifische Fallzahlgrenzen definiert. Später folgten Mindestmengen für Kniegelenkstotalendoprothesen und Frühgeborene mit geringem Geburtsgewicht. Wird von einem Krankenhaus die geforderte Fallzahl nicht erreicht, darf es im nächsten Jahr diese Leistung nicht weiter erbringen. In dieser Arbeit wird der Volume-Outcome-Zusammenhang (Zusammenhang von Qualität und Fallzahlen) bei den jeweiligen Mindestmengen-Indikationen umfassend untersucht. Darüber hinaus werden Erreichbarkeitsanalysen durchgeführt, die einerseits den bisherigen Zugang zu den relevanten Krankenhäusern darstellen sowie andererseits explizite Modellierung von Krankenhausschließungen als Konsequenz der Umsetzung der Mindestmengenregelung in unterschiedlichen Szenarien vorsehen.

ISBN: 978-3-86788-713-7

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