Rural Electrification and Domestic Violence in Sub Saharan Africa
Bitte beachten Sie: Dieses Ruhr Economic Paper #1078 ist eine überarbeitete und aktualisierte Version von Ruhr Economic Paper #570 (2015). Es wird häufig angenommen, ländliche Elektrifizierung fördere die Entwicklung von Frauen und trage zu einer Modernisierung der Geschlechterrollen bei. Anhand von Daten des Demographic and Health Surveys aus ländlichen Gebieten in 22 Ländern südlich der Sahara, die zwischen 1999 und 2014 erhoben wurden, wird in dieser Studie untersucht, welche Rolle der Zugang zu Elektrizität bei der Verringerung von Gewalt in Paarbeziehungen (Intimate Partner Violence – IPV) spielt. Frauen in Haushalten mit Stromanschluss berichten von einer deutlich geringeren Akzeptanz von IPV. Diese Beziehung ist jedoch größtenteils durch Endogenität bedingt, und die Anwendung von Matching- und Regionalpanel-Ansätzen lässt Zweifel an der Kausalität der Elektrizität für Veränderungen in der Einstellung gegenüber IPV aufkommen. Das Papier veranschaulicht auch, wie Schlussfolgerungen für eine große Anzahl von Ländern durch einen Mangel an lokalem Kontext und beobachtbarer Variation behindert werden, d. h. den Zielkonflikt zwischen interner und externer Validität in der empirischen Forschung.