Zum Hauptinhalt springen

RWI Konjunkturberichte

Handwerksbericht: Das Handwerk leidet stärker unter der Energiekrise als die Gesamtwirtschaft

Die Umsätze des deutschen Handwerks stiegen ab Mitte des vergangenen Jahrzehnts zunächst stärker als die der Gesamtwirtschaft. Dies war auch 2020 trotz der Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise noch der Fall, denn das Handwerk übertraf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung nominal wie real um rund 5 Prozentpunkte. In den Jahren 2021 und 2022 änderte sich das Bild: Die nominalen Handwerksumsätze stiegen weniger stark als die der Gesamtwirtschaft, real schnitt das Handwerk sogar um jeweils rund 10 Prozentpunkte schlechter ab, auch wenn die einzelnen Handwerksgruppen unterschiedlich betroffen waren. 2023 ist aufgrund der sich beruhigenden Energiemärkte, geringer werdender Materialengpässe und sich weiter normalisierender Lieferketten mit einer leichten Erholung und einem Abflauen des Preisauftriebs zu rechnen, es zeichnet sich aber ab, dass sich das Handwerk real erneut schwächer als die Gesamtwirtschaft entwickeln wird. Über 2023 hinaus ist dann aber wieder eine etwas positivere reale Entwicklung des Handwerks zu erwarten.

Dehio, J. (2023), Handwerksbericht: Das Handwerk leidet stärker unter der Energiekrise als die Gesamtwirtschaft. RWI Konjunkturberichte, 74, 2, 69-81

Link zum Dokument