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RWI Konjunkturberichte

Handwerksbericht: Das Handwerk kommt besser durch die Corona-Krise als die Gesamtwirtschaft

Die Umsätze des deutschen Handwerks stiegen seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts stärker als die der Gesamtwirtschaft. Das war auch 2020 wieder der Fall, denn trotz der Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise konnte das Handwerk seine nominalen Umsätze um 1,3% erhöhen. Auch die realen Umsätze stiegen um 0,9% an, während der reale gesamtwirtschaftliche Produktionswert um 4,6% sank. Allerdings waren die einzelnen Handwerksgruppen von den Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung in sehr unterschiedlichem Maße betroffen. Für 2021 zeichnet sich ab, dass das Handwerk seine nominalen Umsätze ähnlich wie die Gesamtwirtschaft um ca. 3% steigern wird. Die realen Handwerksumsätze werden allerdings dahinter zurückbleiben, da die Preise für Handwerksleistungen um durchschnittlich 7,5% stiegen und damit stärker als die Inflationsrate in Höhe von 3,2%. Für 2022 ist aufgrund der sich aufhellenden konjunkturellen Lage eine Steigerung der nominalen Handwerksumsätze um mindestens 5% zu erwarten. Auch die Preise für Handwerksleistungen dürften weiter steigen, der Preisauftrieb wird sich aufgrund der geringer werdenden Materialengpässe aber wieder abschwächen.

Dehio, J. (2021), Handwerksbericht: Das Handwerk kommt besser durch die Corona-Krise als die Gesamtwirtschaft. RWI Konjunkturberichte, 72, 4, 51-70

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