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Wirtschaftsdienst

2025

Almut Balleer, Britta Gehrke, Ahmet A. Taskin

Mindestlohn als Stresstest: Finanzielle Spielräume entscheiden über Beschäftigungseffekte

Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 € in Deutschland im Jahr 2015 führte zu einer Umverteilung der Beschäftigung zwischen Unternehmen. Während die Gesamtbeschäftigung stabil blieb, passten sich Unternehmen je nach finanzieller Ausstattung und Betroffenheit unterschiedlich erfolgreich an, mit entsprechend unterschiedlichen Folgen für ihre Beschäftigten. Vor dem Hintergrund der geplanten Erhöhung auf 14,60 € bis 2027 analysieren wir anhand kombinierter Beschäftigten- und Unternehmensdaten die Entwicklungen vor und nach der Mindestlohneinführung 2015, um die heterogenen Wirkungen auf Beschäftigung und Lohnstruktur aufzuzeigen. Finanzierungsengpässe erweisen sich als entscheidender Faktor für die Anpassungsfähigkeit von Unternehmen an Lohnerhöhungen.

Balleer, A., B. Gehrke und A. Taskin (2025), Mindestlohn als Stresstest: Finanzielle Spielräume entscheiden über Beschäftigungseffekte. Wirtschaftsdienst, 105, 10, 758–762

DOI: 10.2478/wd-2025-0191