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Journal of Behavioral and Experimental Economics

Avoiding Cognitive Inconsistency: Experimental Evidence on Sustainable Online Shopping

Kognitive Inkonsistenz, also die Diskrepanz zwischen dem Verhalten einer Person und ihrem Selbstbild, kann zu einem psychologischen Unbehagen führen, das als kognitive Dissonanz bezeichnet wird. Auf der Grundlage der Ergebnisse einer groß angelegten Online-Umfrage, die 2021 in Deutschland durchgeführt wurde, untersucht dieser Artikel, ob kognitive Dissonanz durch Selbsttäuschung und Verhaltensänderungen reduziert werden kann. Nachdem die Teilnehmenden zu ihrer Einstellung gegenüber nachhaltiger Produktion befragt worden waren, konnten sie zwischen einem Gutschein für einen konventionellen oder einen nachhaltigen Online-Marktplatz wählen. Die Aufgabe wurde mit einem experimentellen Setting kombiniert, in dem die Salienz kognitiver Inkonsistenz erhöht wurde, indem die Teilnehmenden entweder zufällig an ihre zuvor geäußerte Einstellung zur nachhaltigen Produktion erinnert wurden oder Informationen über die negativen Aspekte des konventionellen Online-Shoppings erhielten. Wir finden zwar keine Hinweise auf Selbsttäuschung, aber die Befragten passen ihr Verhalten an ihre Einstellungen an, wenn ihre kognitive Inkonsistenz salienter ist.

Eßer, J., D. Flörchinger, M. Frondel und S. Sommer (2025), Avoiding Cognitive Inconsistency: Experimental Evidence on Sustainable Online Shopping. Journal of Behavioral and Experimental Economics, 119, 102387

DOI: 10.1016/j.socec.2025.102387