Studienreihe „Rohstoffmonitoring“ zur Ermittlung der Bedarfe an Kiesen und Sanden, sowie der Verfügbarkeit von Sekundär- und Ersatzbaustoffen um daraus einen wissenschaftlich fundierten Degressionspfad für den Abbau von Kiesen und Sanden abzuleiten
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat im Koalitionsvertrag von 2022 erklärt, die Akzeptanz für die Notwendigkeit der Rohstoffgewinnung in NRW erhöhen zu wollen. Dazu soll u.a. die Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Rohstoffmonitorings beitragen, das den künftigen Bedarf an Kies und Sand transparenter macht. Das Ziel ist laut Koalitionsvertrag, bestehende Lagerstätten unter Berücksichtigung des Natur- und Gewässerschutzes vollständig auszuschöpfen und Recyclingbaustoffe als Teil der Kreislaufwirtschaft durch einen Abbau der Hemmnisse für die Wiederverwendbarkeit von Abbruchmaterialien umfänglich zu nutzen, wobei auch alternative Baustoffe den Bedarf zur Gewinnung von Primärbaustoffen verringern können. All dies würde dazu beitragen, die Flächenbindung für die Primärgewinnung von Kies und Sand bzw. Quarzkies und -sand unter Berücksichtigung von rechtskonform ausgestalteten Versorgungszeiträumen möglichst gering zu halten. Das Rohstoffmonitoring nimmt zum einen eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der derzeitigen Gewinnung von Kies und Sand bzw. Quarzkies und -sand und der damit einhergehenden Flächenbindung in NRW sowie des Aufkommens von Recycling- und alternativen Baustoffen vor. Zum anderen werden unter Berücksichtigung des zu erwartenden Aufkommens von Recycling- bzw. alternativen Baustoffen und der Rohstoffproduktivität die künftig noch erforderliche Primärgewinnung von Kies und Sand bzw. Quarzkies und -sand im Sinne der Abschätzung eines Degressionspfads für verschiedene Szenarien hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen und wirtschaftsstrukturellen Entwicklung projiziert sowie Handlungsempfehlungen unterbreitet.
Publikationen
Projektstart:
01. Juli 2025
Projektende:
31. Dezember 2029
Projektleitung:
Dr. Jochen Dehio
Projektmitarbeitende:
Prof. Dr. Torsten Schmidt,
Stefan Kotz,
Ronald Janßen-Timmen,
Dr. Michael Rothgang
Förderung:
Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen