Die Gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende
Der Klimawandel wird als eine der zentralen Herausforderungen für die
Menschheit angesehen. Zur Eindämmung der negativen Effekte der
Erderwärmung ergreifen viele Staaten umwelt- und energiepolitische
Maßnahmen. Die in Deutschland im Zuge der Energiewende eingeführten bzw.
intensivierten Maßnahmen haben vorwiegend die verstärkte Nutzung der
erneuerbaren Energien und die effizientere Nutzung von Energie zum Ziel.
Damit wird nicht nur eine technologische Transformation des
Energiesystems auf allen Ebenen der Energiebereitstellung und des
Verbrauchs einhergehen, sondern vielfach auch eine Verteuerung des
Energiekonsums, insbesondere für die privaten Haushalte. In welchem
Ausmaß die Bürger die dadurch verursachte Verteuerung ihrer
Lebenshaltungskosten auf Dauer akzeptieren werden, hängt zum einen von
der bereits bestehenden Energiekostenbelastung der Haushalte ab und zum
anderen von deren Präferenzen für eine umweltfreundliche und
risikolosere Energieversorgung. Diese Präferenzen bestimmen sich nach
den Erkenntnissen der sozialwissenschaftlichen Verhaltensforschung
wesentlich durch die empfundene Fairness der Verteilung der Lasten, die
mit der Bekämpfung des Klimawandels und der Energiewende verbunden sind.
Die Frage der sozialen Akzeptanz der mit dem Klimawandel und der
Energiewende einhergehenden Kostenbelastungen für die Bürger und die
damit zusammenhängenden Gerechtigkeitsaspekte bei der Verteilung der
Lasten bilden den Kern des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens
AKZEPTANZ.
Das Ziel des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens AKZEPTANZ besteht in
der Ableitung von Aussagen zur gesellschaftlichen Akzeptanz der
Energiewende auf Basis einer systematischen Erfassung von
Klimaschutzpräferenzen auf der Individualebene. Es verbindet so
ethisch-normative Überlegungen mit empirischen Untersuchungen des auf
ökonomischen Anreizen und sozialen Überlegungen basierenden realen Verhaltens von Individuen. Konkret operationalisiert werden diese
Projektziele durch
Projektbezogenen Publikationen
Referierte Zeitschriften
Andor, M.A., M. Frondel, C. Vance (2015) Installing Photovoltaics in Germany: A License to Print Money? Economic Analysis and Policy 48: 106-116.
Andor, M.A., M. Frondel, C.M. Schmidt, M. Simora, S. Sommer (2015) Klima- und Energiepolitik in Deutschland: Dissens und Konsens. List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik 41 (1): 3-21.
Frondel, M., S. Sommer, C. Vance (2015) The Burden of Germany's Energy Transition - An Empirical Analysis of Distributional Effects. Economic Analysis and Policy 45: 89-99.
Diskussionspapiere
Andor, M.A., M. Frondel, C. Vance (2015) Installing Photovoltaics in Germany: A LIcense to Print Money? Ruhr Economic Papers #590. RUB, RWI.
Frondel, M., S. Sommer, C. Vance (2015) The Burden of Germany's Energy Transition - An Empirical Analysis of Distributional Effects. Ruhr Economic Papers #542. RUB, RWI.
Monographie
Andor, M.A., M. Frondel, S. Sendler (2015) Diskussionspapier: Photovoltaik-Anlagen in Deutschland - Ausgestattet mit der Lizenz zum Gelddrucken? RWI Materialien 94. Essen: RWI.
Andor, M.A, M. Frondel, S. Rinne (2015) Diskussionspapier: Wie unbeliebt ist Kohle und wie beliebt sind die Erneuerbaren? Eine empirische Regionalanalyse der energiepolitischen Präferenzen deutscher Haushalte. RWI Materialien 93. Essen: RWI.
Andor, M.A., M. Frondel, C.M. Schmidt, M. Simora, S. Sommer (2015) Diskussionspapier: Klima- und Energiepolitik in Deutschland: Dissens und Konsens. RWI Materialien 91. Essen: RWI.
Publikationen
Projektstart:
01. Juni 2013
Projektende:
30. November 2016
Projektleitung:
Prof. Dr. Manuel Frondel,
Dr. Mark A. Andor
Projektmitarbeitende:
Dr. Mark A. Andor,
Prof. Dr. Stephan Sommer
Projektpartner:
Universität Bremen, Institut für Philosophie,
Universität Bremen, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insb. Finanzwissenschaft,
Helmut-Schmidt-Universtität Hamburg, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insb. Behavioral Economics
Auftraggeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung