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Ruhr Economic Papers #571

2015

Claudia Andreella, Martin Karlsson, Therese Nilsson, Matthias Westphal

The long shadows of past insults intergenerational transmission of health over 130 years

In diesem Paper wird die Übertragung von Gesundheit zwischen Generationen untersucht, mit Berücksichtigung ihrer möglichen Auswirkungen über den gesamten Lebensverlauf. Im Gegensatz zur bisherigen Literatur, die sich auf die Auswirkungen in den ersten Lebensjahren konzentriert, zeigt dieses Paper, dass die langfristigen Effekte gegebenenfalls noch wichtiger sind. Als Datenbasis dient eine auf diesen Zweck abgestimmte Erhebung administrativer Einträge aus schwedischen Gemeinderegistern bestehend aus den Geburtskohorten 1930-34, die die Kindergeneration bilden. Hiermit analysieren wir die Übertragbarkeit von Gesundheit über zwei Generationen, denn die Daten erlauben es, auch die Elterngeneration zu identifizieren. Um diese Übertragbarkeit von anderen Störgrößen zu isolieren, werden Gesundheitsschocks der Müttergeneration benutzt. Untersucht wird der Einfluss dieser Schocks auf verschiedene Ergebnisgrößen der Kindergeneration: einerseits auf Mortalität und ihre Ursachen über den nahezu gesamten Lebensverlauf, andererseits auf Bildung und das Arbeitsangebot als sozioökonomische Größen. Die Ergebnisse weisen eindeutig nach, dass intergenerationale Übertragbarkeit vorliegt; dies gilt insbesondere und verstärkt für Männer. Allerdings deuten die Resultate auch darauf hin, dass die Übertragungskanäle über sozioökonomische Gruppen hinweg komplex und vielschichtig sind und auch mit Unterschieden im Gesundheits- und Ernährungsverhalten interagieren könnten.

ISBN: 978-3-86788-657-4

JEL-Klassifikation: I12, J13

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