Studie des RWI Essen: Methoden mittelfristiger gesamtwirtschaftlicher Projektionen
Mittelfristige gesamtwirtschaftliche Prognosen sind ein wichtiges Instrument der wirtschaftspolitischen Planung. Sie liefern für einen Zeitraum von etwa fünf Jahren makroökonomische Rahmendaten, wie sie beispielsweise für die Haushalts- und Finanzplanungen der Gebietskörperschaften und der Sozialversicherung benötigt werden. Ihre Bedeutung hat durch den europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt zugenommen, der für die Mitgliedsländer der Eurozone die jährliche Vorlage nationaler Stabilitätsprogramme vorschreibt, in denen die mittelfristig erwartete gesamtwirtschaftliche Entwicklung dargelegt und die Projektion der öffentlichen Haushalte begründet wird. Die Autoren geben einen Überblick über die von nationalen und internationalen Institutionen eingesetzten Verfahren der Mittelfristprognose. Dabei wird auf die Vorgehensweise bei der Abschätzung sowohl der Determinanten des Wachstums auf der Angebotsseite als auch der Entwicklung der wichtigsten Nachfragekomponenten eingegangen. Zudem wird die Prognosegüte der eingesetzten Verfahren analysiert.
Barabas, G., H. Gebhardt, H. Münch, C. Schmidt und T. Schmidt (2008), Studie des RWI Essen: Methoden mittelfristiger gesamtwirtschaftlicher Projektionen. In Klaus-Jürgen Gern, Torsten Schmidt und Michael Schröder (Hrsg.), Mittelfristige gesamtwirtschaftliche Prognosen: Ein internationaler Vergleich der Modelle und Prognosegüte. Weinheim: Wiley-VCH, 5-75.