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RWI Konjunkturberichte

2008

Roland Döhrn

Die Lage auf dem deutschen Stahlmarkt: Abschwächung auf hohem Niveau

Die deutsche Stahlindustrie produzierte 2007 im zweiten Jahr in Folge hart an der Kapazitätsgrenze. Es wurden 48.5 Mill. t Rohstahl erzeugt, was einem Zuwachs um 2,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Stahlnachfrage hatte zwar noch weitaus kräftiger – um 8,0% – zugenommen. Die Produzentenkonnten jedoch aufgrund der hohen Auslastung der Werke die Ausbringung nicht in einem Maße steigern, das erforderlich gewesen wäre, diese hohe Nachfrage zu bedienen. Folglich griffen die Stahlverarbeiter vermehrt auf ausländische Anbieter zurück, so dass die Stahlimporte um 12,1% zulegten. Im laufenden Jahr dürften sich die nachlassende gesamtwirtschaftliche Expansion in Deutschland und das ungünstigere weltwirtschaftliche Umfeld aber auch in der Stahlbranche bemerkbar machen.

Döhrn, R. (2008), Die Lage auf dem deutschen Stahlmarkt: Abschwächung auf hohem Niveau. RWI Konjunkturberichte, 59, 1, 89-96

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