On the Measurement of Tasks: Does Expert Data Get it Right?
Dieses Papier vergleicht Jobtätigkeiten basierend auf deutschen Umfragedaten sowie Einschätzungen von Experten:innen, um Verzerrungen durch ausgelassene Variablen in konventionellen Expertendaten zu untersuchen. Ich zeige auf, dass Expertendaten, die grundsätzlich auf Berufsebene ausgedrückt sind, zu einer Verzerrung des Ertrags von Jobtätigkeiten von 24-34% führen. Ein zugrundeliegendes theoretisches Modell legt nahe, dass diese Verzerrung auf nicht berücksichtigte Heterogenität von Tätigkeiten am Arbeitsplatz zurückzuführen ist statt auf fundamentale Differenzen in der Beurteilung von Tätigkeiten durch Beschäftigte und Experten:innen. Meine Ergebnisse haben wichtige Implikationen für die Interpretation von Arbeitsmarktmodellen, da eine Betrachtung auf Berufsebene zur Überschätzung der Erträge von Jobtätigkeiten führt. Des Weiteren bietet der statistische Vergleich verschiedener Modelle Handlungsempfehlungen für zukünftige Forschung hinsichtlich der Auswahl und Konstruktion von Tätigkeitsvariablen.