Effects of Access to Universities on Education and Migration Decisions
Dieser Beitrag untersucht die Auswirkungen des Zugangs zu Universitäten auf die Bildungs- und Migrationsentscheidungen junger Erwachsener. Bisherige Studien über den kausalen Effekt von Bildung auf Mobilität haben sich hauptsächlich auf die Arbeitsmarktmobilität von Hochqualifizierten nach Abschluss ihrer Bildungslaufbahn konzentriert, vornehmlich aus Mangel an geeigneten Daten oder dem Problem der Endogenität zwischen Bildung und Mobilität. Ich nutze eine groß angelegte Reform zur Ausweitung des tertiären Bildungswesens ab den 1970er Jahren in Schweden als natürliches Experiment, um die Auswirkungen des verbesserten Zugangs zu Universitäten auf die Teilnahmequoten an Hochschulen sowie die Migrationsmuster von Abiturienten zu untersuchen. Unter Verwendung administrativer Daten auf Individual-Ebene stelle ich fest, dass, wenn eine neue Hochschuleinrichtung in einer Gemeinde eröffnet wird, die Abiturienten dieses Ortes mit einer 6,6 % höheren Wahrscheinlichkeit eine Hochschule besuchen. Gleichzeitig sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Schulabgänger in den vier Jahren nach Abschluss der Sekundarschule aus der Gemeinde wegziehen, um 10,1 %. Im Gegensatz dazu zeigen die Abiturienten im erweiterten Einzugsgebiet der neuen Einrichtung keine Veränderung der Übergangswahrscheinlichkeit von sekundärer zu tertiärer Bildung und, wenn überhaupt, eine gesteigerte Mobilität als junge Erwachsene. Meine Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Auswirkungen auf Bildung und Migration hauptsächlich lokal und in Bezug auf die geografische Entfernung zur Bildungsinstitution nicht linear sind.