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RWI Konjunkturberichte

2017

Roland Döhrn

Die Lage am Stahlmarkt: Nachfrage nach Stahl belebt sich

Die Stahlindustrie befindet sich weltweit im Aufwind. In nahezu allen Regionen wird die Rohstahlerzeugung wieder ausgeweitet. Ausschlaggebend sind eine Belebung des Welthandels und eine weltweit lebhaftere Investitionstätigkeit. Da sich diese Entwicklung fortsetzen dürfte, ist eine Zunahme der globalen Rohstahlerzeugung um rund 3% sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr zu erwarten. Damit würde die Kapazitätsauslastung weltweit etwas steigen, das Problem der Überkapazitäten dürfte sich so aber nicht lösen lassen. In Deutschland war die Grundtendenz in der Rohstahlerzeugung in den vergangenen Monaten positiv. Hintergrund ist, dass der konjunkturelle Aufschwung deutlich stahlintensiver geworden ist. Die Außenhandelsbilanz mit Walzstahl war zwar negativ, hat sich zuletzt aber tendenziell verbessert. Da die deutsche Konjunktur aufwärts gerichtet bleiben dürfte, zeichnet sich für den Prognosezeitraum eine Zunahme der Rohstahlerzeugung ab, und zwar um 1,5% in diesem und 0,9% im kommenden Jahr. Ungeachtet dessen dürfte in Anbetracht des fortbestehenden Kostendrucks die Beschäftigung in der Eisen- und Stahlindustrie rückläufig sein.

Döhrn, R. (2017), Die Lage am Stahlmarkt: Nachfrage nach Stahl belebt sich. RWI Konjunkturberichte, 68, 2, 35-44

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