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RWI: Neues europaweites Forschungsprojekt untersucht Auswirkungen der digitalen und grünen Transformation auf den Arbeitsmarkt

Das RWI wird in den nächsten drei Jahren im Rahmen des Forschungskonsortiums SkiLMeeT erforschen, wie die digitale und grüne Transformation die europäischen Arbeitsmärkte verändert. Der Fokus liegt dabei auf einer Analyse des Ausmaßes der Qualifikationsdefizite und des Missverhältnisses zwischen dem Angebot an und der Nachfrage nach Arbeitskräften sowie den zugrundeliegenden treibenden Kräften. Zudem werden innovative Wege vorgeschlagen, um die Lücken zu schließen. Dem SkiLMeeT-Konsortium gehören acht Forschungseinrichtungen aus sechs europäischen Ländern an, das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung ist gemeinsam mit TNO (Niederlande) für die wissenschaftliche Koordination des Konsortiums verantwortlich. Für das Projekt erhält das Konsortium einen Zuschuss des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation HORIZON von insgesamt fast 3 Millionen Euro.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Europa erlebt eine rasante Beschleunigung der grünen und digitalen Transformation. Um die enormen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt analysieren zu können, fehlen bislang jedoch umfassende und vergleichbare länderübergreifende Indikatoren für Qualifikationen und den Arbeitskräftemangel. Das ist eine erhebliche Hürde für den Abgleich von Qualifikationen und die Entwicklung von Maßnahmen, die Probleme auf dem Arbeitsmarkt reduzieren könnten. Ziel der Forschung des Konsortiums ist es, diese Wissenslücken zu schließen.
  • Das Forschungsprojekt SkiLMeeT (Skills for Labour Markets in the green and digital Transition) erfasst und verarbeitet Daten über Qualifikationsnachfrage, -angebot und -engpässe. Um die verschiedenen Einflüsse auf die Nachfrage nach und das Angebot an Fähigkeiten zu identifizieren, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden die Forscherinnen und Forscher Methoden der natürlichen Sprachverarbeitung anwenden. Hierzu werden verschiedene Datenquellen genutzt, z. B. Stellenanzeigen. Einen besonderen Schwerpunkt wird in den Analysen auf Fähigkeiten gelegt, die für die grüne und digitale Transformation verstärkt nachgefragt werden.
  • Das RWI übernimmt zusammen mit der Niederländischen Organisation für Angewandte Wissenschaftliche Forschung (TNO) die Koordination des Forschungsprojekts. Weitere Konsortialpartner sind die italienische Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM), das Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER), das polnische Institut für Strukturforschung (IBS), das Institut für Philosophie und Soziologie der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, die niederländische Universität Utrecht und die polnische Aldgate Strategy Group.

„Die rasante Beschleunigung der grünen und digitalen Transformation in Europa verändert die Nachfrage nach Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt“, sagt Ronald Bachmann, RWI-Arbeitsmarktexperte und wissenschaftlicher Koordinator von SkiLMeeT. „Uns fehlen jedoch umfassende und vergleichbare länderübergreifende Indikatoren für relevante Qualifikationen und den Arbeitskräftemangel. Das erschwert die Entwicklung zielgerichteter und unterstützender Maßnahmen, um die Auswirkungen des Wandels abzuschwächen. Mithilfe der Forschungsergebnisse sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darüber informiert werden, wie sie mit dem Wandel Schritt halten können. Das könnte ein wichtiger Schritt zu einer digitalen und sozial-ökologischen Marktwirtschaft sein.“

Ihre Ansprechpartner dazu:

Prof. Dr. Ronald Bachmann, ronald.bachmann@rwi-essen.de, Tel. 0201 8149-220
Alexander Bartel (Kommunikation), alexander.bartel@rwi-essen.de, Tel.: (0201) 8149-354

Weiterführende Informationen zu dem Forschungsprojekt SkiLMeeT finden Sie hier.