SCHWERPUNKTE

Arbeitsschwerpunkt des FDZ Ruhr ist die Bereitstellung von kleinräumigen Daten. Diese Daten erhält das FDZ Ruhr mehrheitlich durch Kooperationen mit externen Anbietern, wie beispielsweise Internetportalen oder Mikromarketingunternehmen. Im FDZ Ruhr werden die Daten geprüft, ggf. georeferenziert, für die Forschung aufbereitet und mit Metadaten zur Zitierung hinterlegt. Zudem werden die Daten, die auf Koordinaten oder Rasterebene vorliegen, vom FDZ Ruhr auf weitere regionale Raumeinheiten aggregiert. Durch die Aggregation der Daten auf verschiedene Raumeinheiten, können diese dann mit anderen Datensätzen verknüpft werden. Darüber bietet das FDZ den Service an größere Datenmengen zu georeferenzieren.

Neben den Regionaldaten werden Mikrodaten zur Verfügung gestellt. Diese Individual- und Haushaltsdaten resultieren zumeist aus Forschungsprojekten, die innerhalb des RWIs bearbeitet wurden. Auch hier unterstützt das FDZ Ruhr die Forschenden bei der Durchführung von (Online-) Befragungen. Diese Daten werden ebenfalls für die wissenschaftliche Forschung bzw. Nachnutzung aufbereitet und mit Metadaten versehen. 

Folglich sind fast alle Datensätze in Datenbeschreibungen dokumentiert und mit einem Digital Object Identifier (DOI) eindeutig identifiziert. Zudem können schwach anonymisierte Versionen einzelner Datensätze von internen und externen Forschenden im Rahmen eines Gastaufenthaltes im Datensicherheitsraum des FDZ Ruhr ausgewertet werden. 

Die Forschungsschwerpunkte des FDZ Ruhr liegen primär in regionalökonomischen Fragestellungen. Das schließt, aufgrund der Datenstruktur, auch die Analyse großer Datensätze mit neuen (regional-) ökonometrischen Methoden ein. Thematisch forschen die Mitarbeitenden des FDZ Ruhr evidenzbasiert zum Immobilienmarkt, dem Wahlverhalten, der Kriminalität, Umwelteinflüssen und Bildung. Thematisch überschneidet sich die Forschung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FDZ Ruhr mit denen der Forschenden anderer Kompetenzbereiche und führen folglich zu einer engen Vernetzung des FDZ Teams. Konkrete Beispiele sind Forschungsarbeiten zu regionalen Effekten von Umweltmaßnahmen, regionalen Dimensionen des Arbeitsmarktes und der Migrationsökonomik.

Weiterer Forschungsschwerpunkt ist der Umgang mit den großen Datensätzen, die dem FDZ Ruhr vorliegen. Aus diesem Grund werden Methoden zum Umgang mit großen Datensätzen im FDZ Ruhr erforscht, angewandt und weiterentwickelt. Beispielhaft sei hier die Entwicklung des neuen R-packages RcppGreedySetCover genannt, mit dessen Hilfe die Standortverteilung von Notfallzentren in Zusammenarbeit mit dem KB Gesundheit bearbeitet wurde.