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RWI Projektberichte

Kosteneffizienz von Krankenhäusern auf Bundeslandebene

Endbericht - Oktober 2011
Forschungsprojekt im Auftrag des Verbandes der Ersatzkassen e.V.

Wir vergleichen die Kosteneffizienz der 1800 deutschen Allgemeinkrankenhäuser in den Jahren 2004 bis 2009 im Rahmen einer Stochastic Frontier Analyse. Dabei zeigt sich, dass die Krankenhäuser in der Vergangenheit ihre Effizienz kontinuierlich gesteigert haben. Lag die durchschnittliche Kosteneffizienz 2004 noch bei 88%, so betrug sie im Jahr 2009 bereits 90,1%. Dennoch bestanden auch 2009 noch Effizienzreserven. Wir nehmen an, dass die Krankenhäuser auch nach dem Jahr 2009 weitere Anstrengungen zur Effizienzsteigerung unternommen haben und prognostizieren die Effizienzreserven für das Jahr 2012. Auf Basis von Benchmarking-Krankenhäusern, nämlich dem 90%-, 75%-Quantil und dem besten Krankenhaus, werden die Effizienzreserven derjenigen Krankenhäuser bestimmt, deren Wert unterhalb der Benchmark liegen. Die Effizienzreserven der einzelnen Krankenhäuser werden auf der Bundeslandebene ausgewiesen. Dabei zeigt sich, dass die Reserven in Thüringen am geringsten und in Hamburg am höchsten sind. Je nachdem, welches Vergleichshaus man wählt, fallen die Effizienzreserven unterschiedlich hoch aus. Fordert man, dass die schlechtesten 75% aller deutschen Krankenhäuser so effizient werden sollen wie gerade das 75%-Quantil (und sich das beste Viertel nicht weiter verbessern muss), erhält man Effizienzreserven von 0,2% in Thüringen und 6,8% in Hamburg. Alle anderen Bundesländer liegen dazwischen mit durchschnittlichen Reserven von 2,5%. Setzt man das 90%-Quantil als Ziel aller Krankenhäuser fest, erkennt man auch für Thüringen Effizienzreserven (wenn auch nur von 1,1%), während die in Hamburg auf 7,8% ansteigen. Der bundesweite Durchschnitt wären dann 3,4%.