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RWI Projektberichte

2022

Boris Augurzky, Reinhard Busse, Alexander Haering, Ulrike Nimptsch, Adam Pilny, Anna Werbeck, Christiane Wuckel

Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise

Ergebnisse für den Zeitraum Januar bis Dezember 2021
Im Auftrag des Bundesministerium für Gesundheit
Juni 2022

Dieser Bericht untersucht die Folgen der COVID-19-Pandemie auf das Leistungsgeschehen der Krankenhäuser in Deutschland. Er untersucht außerdem, ob die im Jahr 2021 geleisteten Ausgleichszahlungen die Erlösminderungen der Krankenhäuser aufgrund des Rückgangs der Leistungsmenge ausgleichen konnten. Nicht untersucht wird, ob und wie sich die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser insgesamt verändert hat. Zuvor wurden bereits in fünf Berichten die Zeiträume bis Mai 2020, bis September 2020, bis Dezember 2020, bis Mai 2021 sowie bis September 2021 ausgewertet. In dem vorliegenden sechsten Bericht stellen wir Analysen für den Zeitraum bis Dezember des Jahres 2021 vor. Die Analysen basieren auf den krankenhausindividuellen Struktur- und Leistungsdaten gemäß § 21 Abs. 1 KHEntgG des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) für die vollen Datenjahre 2019 bis 2020 sowie auf den Leistungsdaten gemäß § 21 Abs. 3b KHEntgG (unterjährige Datenlieferung) für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021. Da die Gesamtjahresdaten verlässlicher als die unterjährigen Daten sind, kann es auch rückwirkend zu Abweichungen zu den Ergebnissen aus den ersten vier Berichten kommen. Wir beobachten bei somatischen Kliniken im Jahr 2021 einen um 6,0% höheren CMI als 2019. Gleichzeitig liegen 2021 die Fallzahlen um 13,0% und das Casemixvolumen um 7,7% unter dem Niveau von 2019. Bei den psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken war der DMI 2021 um 1,0% höher als 2019, während die Fallzahlen um 8,9% und das Daymixvolumen 8,0% niedriger lagen. Bei den somatischen Krankenhäusern beträgt die durchschnittliche berechnete (Netto-)Erlösänderung1 über alle Krankenhäuser hinweg +1,5% und bei den psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken -7,2%.