The Impact of Family Policies on Maternal Health
Das vorliegende Diskussionspapier untersucht auf Grundlage umfangreicher Abrechnungsdaten aus der Pharmakoepidemiologischen Forschungsdatenbank (GePaRD) die Auswirkungen zweier zentraler familienpolitischer Maßnahmen auf die mütterliche Gesundheit. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinderbetreuung die diagnostizierten Atemwegserkrankungen kurzfristig signifikant ansteigen lässt und in unterschiedlicher Weise auf die psychische Gesundheit von Müttern wirkt. So gehen Kinderbetreuungsangebote mit einer tendenziellen Verringerung von Diagnosen psychischer Störungen und der Inanspruchnahme von Psychotherapie einher – insbesondere bei Müttern mit einer Vorgeschichte psychischer Erkrankungen vor der Geburt, bei Frauen mit starker Bindung an den Arbeitsmarkt sowie bei jenen, die in Landkreisen mit geringer Kinderbetreuungsversorgung leben. Demgegenüber verzeichnen Mütter mit niedriger Bildung kurzfristige Anstiege bei psychischen Störungen und im Gebrauch von Antidepressiva. Das Elterngeld beeinflusst den Zeitpunkt des Auftretens von Atemwegserkrankungen und trägt im ersten Jahr nach der Geburt in geringem Maße zu einer Reduktion psychischer Störungen sowie deren Behandlung bei.