The Impact of COVID-19 on Real Estate Markets in Germany
Die COVID-19-Pandemie hat die etablierten städtischen Strukturen durcheinander gebracht. Die Literatur über die Auswirkungen der Pandemie auf den US Wohnungsmarkt hat gezeigt, dass die Nachfrage nach Wohnungen in den Vorstädten erheblich gestiegen ist, was zu einem beträchtlichen Anstieg der Preise in den Vorstädten im Vergleich zu denen im Stadtzentrum geführt hat (der so genannte „Donut-Effekt“). Auf dem deutschen Wohnungsmarkt gab es jedoch keine derart drastischen Veränderungen. Um die Preis- und Mietanpassungen während der Pandemie zu untersuchen, analysieren wir detaillierte Wohnungsdaten und finden kaum Belege für den in den USA beobachteten Donut-Effekt. Die Wohnungsmieten steigen in den Vorstädten, während sich die Hauspreise nicht wesentlich verändern. Bei der Untersuchung der Rolle von Umweltfaktoren (Amenities) finden wir keine Erklärung für die Preis- und Mietunterschiede zwischen dem zentralen Geschäftsbezirk (CBD) und den Vororten. Die Unterschiede zwischen den beiden Märkten können auf kulturelle und strukturelle Unterschiede zurückgeführt werden. Unsere Analyse, die auch Daten zur Bevölkerungsstruktur und zum Wanderungsverhalten umfasst, zeigt, dass die Einwohner in Deutschland einen langsameren Trend aufweisen. Unsere Ergebnisse sind auch in anderen Kontexten und Untergruppen von Städten stabil.
Beze, E. und P. Thiel (2025), The Impact of COVID-19 on Real Estate Markets in Germany. German Economic Review (forthcoming)