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Ruhr Economic Papers #1091

Stated Preferences and Actual Choices in German Health Insurance

Der hypothetische Bias ist die Diskrepanz zwischen angegebenen Präferenzen und tatsächlichen Entscheidungen. Als solcher ist er eines der zentralen Probleme bei der Verwendung von Umfragedaten und daher für Ökonomen von hoher Relevanz, um menschliches Verhalten zu verstehen und politische Interventionen zu verfeinern. Umfragen werden häufig genutzt, um Präferenzen im Gesundheits- und Finanzkontext abzufragen. Kentnisse über das Ausmaß und die zugrunde liegenden Faktoren von hypothetischem Bias grade im Kontext von Krankenversicherungen sind derzeit jedoch noch begrenzt. Diese Studie setzt hier an und untersucht das Ausmaß des hypothetischen Bias und dessen Korrelation mit Persönlichkeitsmerkmalen und Verhaltensmustern im Kontext einer Krankenversicherungsreform. Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Krankenversicherten ihre Bereitschaft, bei einer Preiserhöhung den Versicherungsplan zu wechseln, überschätzt: 64% zeigen hypothetischen Bias. Besonders gewissenhafte, impulsive oder negativ reziproke Personen neigen eher dazu in ihren Handlungen von den angegebenen Präferenzen abzuweichen. Personen mit hoher interner Kontrollüberzeugung neigen eher zu konsistenten Präferenzen.

ISBN: 978-3-96973-268-7

JEL-Klassifikation: D91, G40, I13

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