Prudence and Prevention – Empirical Evidence
Die Theorie zeigt, dass optimale Präventionsentscheidungen im Sinne des Selbstschutzes (d. h. Primärprävention) nicht nur vom Grad der Risikoaversion (zweiter Ordnung) abhängen, sondern auch von der Vorsicht (Prudence, Risikoaversion dritter Ordnung). Wir verwenden einen einzigartigen Datensatz, der Daten zu Risikopräferenzen höherer Ordnung und beobachtetem Präventionsverhalten in der realen Welt kombiniert, und liefern den ersten repräsentativen Nachweis für einen negativen Zusammenhang zwischen Vorsicht (Prudence) und Selbstschutz: Wir stellen fest, dass vorsichtige Personen in der Hochrisikogruppe (über 60 Jahre oder chronisch krank) tatsächlich weniger in Selbstschutz investieren, gemessen anhand der Grippeimpfung. Dies gilt nicht für jüngere und gesunde Personen, bei denen die Grippeimpfungsraten im Allgemeinen niedrig sind.
Mayrhofer, T. und H. Schmitz (2025), Prudence and Prevention – Empirical Evidence. Economics Letters, 257, 112671