Increase in concerns about climate change following climate strikes and civil disobedience in Germany
In den letzten Jahren haben Klimabewegungen an Dynamik gewonnen, die durch auffällige Klimaproteste ein öffentliches Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels schaffen wollen. In diesem Papier untersuchen wir, ob die Besorgnis über den Klimawandel nach demonstrativen Protesten und konfrontativen Akten zivilen Ungehorsams zunimmt. Auf Grundlage deutscher Paneldaten auf Individualebene nutzen wir die exogene Variation des Zeitpunkts der Klimaproteste im Verhältnis zum Befragungsdatum, um die Bedenken bezüglich des Klimawandels in den Tagen vor und nach den Protesten zu vergleichen (N = 24,535). Die Besorgnis über den Klimawandel nimmt um durchschnittlich 1,2 Prozentpunkte nach einem Protest zu. Darüber hinaus finden wir keine statistisch signifikanten Hinweise darauf, dass sich die Besorgnis einer Bevölkerungsgruppe durch den Protest verringern. Schließlich sind Klimaproteste am effektivsten, wenn die Besorgnis vor den Protesten gering ist.